Brandenburg

Pressemitteilung, Straße & Auto
Landesverband Brandenburg

Modellversuch Zeppelinstraße noch in diesem Jahr umsetzen

VCD kritisiert die Entscheidung der Stadtverwaltung, den Modellversuch auf 2017 zu verschieben

Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten heute berichten, soll der Modellversuch einer dreispurigen Zeppelinstraße zum Schutz vor Lärm und Schadstoffen sowie zur Schaffung eines für Fußgänger und Radfahrer erstmals sicheren Radweges stadtauswärts auf Antrag der Stadtverwaltung auf das Jahr 2017 verschoben werden.

Der VCD Brandenburg kritisiert diese Entscheidung scharf. Die Luftschadstoffwerte, insbesondere beim Stickstoffdioxid, sind erneut in Folge sehr hoch, mit Gefährdungen für alle Menschen, die sich außerhalb ihres Pkw auf oder nahe der Straße aufhalten. Ferner ist die Sicherheitssituation für Fußgänger und Fahrradfahrer auf der stadtauswärtigen Seite seit Jahren prekär mit zahlreichen Gefahrenstellen für Zusammenstöße.

„Wenn der lange vorbereitete Versuch tatsächlich auf das Jahr 2017 verschoben werden soll, überlegen wir, ob wir nicht die Anwohner auf ihr Recht hinweisen, Klage gegen die Stadt Potsdam zu erheben. Der Gesundheitsschutz darf nicht zum Spielball politischer Interessen werden. Der Start des Modellversuchs am Übergang Sommerferien/ Schuljahresbeginn ist sehr bewusst so gewählt worden, weil so erste Erfahrungen noch in den Ferien gesammelt werden können und Feinjustierungen, zum Beispiel bei den Ampelschaltungen, bis zum Schulbeginn noch möglich wären. Bis zum November-Dezember bliebe dann Zeit, die Tram- und Buslinien entsprechend zu verstärken, wenn Pendler und Alltagsfahrer wieder vom Rad auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Das Argument, man müsse noch Abstimmungen mit den Umlandgemeinden führen, trägt nicht. Letztlich ist es auch der Verkehr des Umlandes, der zu den hohen Luftschadstoffbelastungen in Potsdam führt. Die Gemeinden hatten genügend Zeit, den Busverkehr von und nach Potsdam zu verstärken. Die fehlende Bereitschaft, hierfür auch die Kosten zu tragen, darf nicht zu Lasten der Potsdamer Bevölkerung gehen,“ sagt Marc Nellen, Landesvorsitzender des VCD Brandenburg e.V.

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