Brandenburg

Pressemitteilung, Mobil auf dem Land
Landesverband Brandenburg

Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht um jeden Preis - RE Halt in Brand erhalten

Eine Lösung für den Erhalt der Haltepunkte entlang des RE 2 in Südbrandenburg muss gefunden werden

In der Berliner Zeitung wurde heute ausführlich über die Veränderungen im südlichen Abschnitt der RE-Linie 2 berichtet. Die RE-Halte in Brand, Kolkwitz und Kunersdorf sollen wegfallen, derjenige in Raddusch erhalten bleiben. Brand soll weiterhin von der (langsameren) RB-Linie 19 im Stundentakt bedient werden; Kolkwitz und Kunersdorf wären jedoch komplett vom Bahnverkehr abgeschnitten und würden nur noch von Bussen angefahren. Hintergrund für die wegfallenden Zughalte ist die Neuführung der ICE-Linie Berlin-Frankfurt/Main in Folge des Ausbaus des ICE-Netzes von Leipzig in Richtung Nürnberg und Erfurt.

Der VCD Brandenburg begrüßt, dass die Hintergründe nun offengelegt wurden und erkennt das Bemühen des Brandenburger Verkehrsministeriums und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg an, die Auswirkungen auf den Fahrplan in Brandenburg möglichst gering zu halten. Dennoch hält der VCD Brandenburg es für bedenklich, wenn der Hochgeschwindigkeitsverkehr ohne Rücksichtnahme auf den lokalen Verkehr ausgebaut wird. Dadurch bleibt den Menschen in kleineren Orten im ländlichen Raum nur noch das Auto als letzte Alternative. Daher appelliert der VCD Brandenburg an die Beteiligten, noch einmal intensiv nach Lösungen zu suchen, wie die Bahnhalte in Südbrandenburg erhalten bleiben können. Dabei kommt dem Halt in Brand eine besondere Bedeutung zu, da er sowohl für die Beschäftigten als auch die Besucher des Publikumsmagneten 'Tropical Island' unverzichtbar ist.

Dazu VCD-Landesvorsitzender Marc Nellen: „Es kann nicht sein, dass mit dem 'Tropical Island' einer der größten Arbeitgeber und Publikumsattraktionen in der Region vom schnellen Personennahverkehr abgekoppelt wird. Für viele Besucherinnen und Besucher aus Berlin und dem Berliner Umland gäbe es bei einem Besuch der Schwimmlandschaft damit keine attraktive Alternative zum Auto mehr. Das ist nicht im Sinne der dringend erforderlichen ökologischen Verkehrswende. Wir fordern das Land Brandenburg, den VBB und den Betreiber der RE 2-Linie ODEG auf, unverzüglich in Gespräche einzutreten, wie der RE-Halt Brand erhalten werden kann.“

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