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Einigung beim Semesterticket

Zwischen den Brandenburger und Berliner Studierenden und dem VBB war im Zuge der Verhandlungen über das Semesterticket im November ein heftiger Konflikt entbrannt. Eine Übergangslösung konnte zum Glück gefunden werden.

Der VBB forderte die Studierenden auf, sich zwischen einem Vertrag für drei Jahre und einer Brückenlösung zu entscheiden oder, sollte dies im Interesse der Mehrheit der Studierenden liegen, keinen neuen Vertrag auszuhandeln und sich somit gegen das Semesterticket zu entscheiden. Die möglichen Verträge beinhalteten eine Anpassung der Preise an die Tariferhöhung, d.h. eine Preissteigerung von 15 oder 18 Euro im Jahr. Bisher kostete das Semesterticket je nach Hochschulstandort zwischen 280 und 387 Euro.

Für die Entscheidung setzte der VBB eine Frist, die die Studierenden jedoch verstreichen ließen, denn sie kritisierten, dass eine Preiserhöhung aufgrund der pandemiebedingt fast ausschließlich digital stattfinden Lehrveranstaltungen und der damit ausbleibenden bzw. reduzierten Nutzung nicht vertretbar sei. Auch die einjährige Brückenlösung beinhalte die Preiserhöhung noch und würde nicht ausschließen, dass im Anschluss weitere starke Erhöhungen folgen. All das problematisierten die Studierendenschaften auch hinsichtlich der großen wirtschaftlichen und sozialen Not durch den angespannten Wohnungsmarkt besonders im Großraum Berlin, Jobverluste in der Corona-Krise und eine sinkenden Zahl von BAföG-Empfänger*innen. So forderten die Studierenden mindestens ein Einfrieren der Preise auf 2020-Niveau für die nächsten zwei Semester. Auf der anderen Seite wies der VBB darauf hin, dass auch für die Verkehrsunternehmen die Kosten immer weiter steigen würden, die in der Pandemie ohnehin Ausfälle bei den Einnahmen verzeichnen. Es handle sich außerdem lediglich um eine moderate Anpassung.

Eine vorläufige Einigung wurde erzielt, indem die Länder Berlin und Brandenburg sich darauf verständigten, die Anpassung der Semesterticketpreise über die Landeshaushalte zu kompensieren. In Brandenburg sind das 700.000 Euro.

Das Thema wird Brandenburg dennoch weiterhin beschäftigen. Schließlich handelt es sich nur um eine Übergangslösung und zudem fordern die Studierenden langfristig eine Anpassung der Semsterticketbeiträge an das 365-Euro-Ticket für Azubis, d.h. einen Semesterticketbeitrag von 182,50 Euro. Dies würde dann wiederum eine Bereitstellung von Landesmitteln erfordern, um die Kosten zu decken.

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