Landesverband Brandenburg
Angebotskürzungen statt Mobilitätsgarantie, Investitionsstau statt fit für die Zukunft - der ökologische Verkehrsclub Brandenburg präsentiert seine Horrorvision für den öffentlichen Verkehr im Land. Happy Halloween!
Es sieht düster aus für den öffentlichen Verkehr in Brandenburg.
Schon in diesem Jahr gab es in Potsdam und einigen Landkreisen Angebotskürzungen bei Bus und Bahn. Zum Fahrplanwechsel im Dezember hat der VBB weitere Einschränkungen im Regionalverkehr angekündigt. Zum Beispiel soll die RB27 zwischen Basdorf und Wensickendorf nur noch zur Hauptverkehrszeit fahren. Das Wochenende wird dann komplett zur Geisterstunde.
Während die Barrierefreiheit bei den Fahrzeugen deutlich vorangegangen ist und inzwischen zwischen 92 und 100 Prozent liegt, hinkt der Umbau der Bahnhöfe deutlich hinterher. Nur 61 Prozent der bedienten Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg sind nach Aussage des VBB inzwischen barrierefrei nutzbar. Zum Beispiel Endstation Saarmund?!
Trotz steigender Beschäftigungszahlen bleibt die Personaldecke im VBB dünn. Fahrten entfallen aufgrund von Krankheit und Urlaub. Das stresst nicht nur die Fahrgäste, sondern erhöht auch den Druck auf das verbleibende Personal.
Der VCD Brandenburg fordert gute Arbeitsbedingungen für die Menschen, die uns täglich von A nach B geleiten.
Die Brandenburgischen Kommunen werden mit der erforderlichen Umrüstung der Busflotten und Betriebsbahnhöfe weitgehend allein gelassen. Eine Überforderung angesichts der knappen Haushalte. Dazu kommt, dass auch die Bahn in den vergangenen Jahrzehnten regelrecht kaputtgespart wurde. Der VCD Brandenburg kämpft deshalb für eine ausreichende ÖPNV-Finanzierung mit Weitblick. Öffentlicher Verkehr ist Zukunft.