Uckermark

5 Jahre VCD Regionalgruppe Uckermark – na und?

Fahrrad-Demos, Radwegekonzept und viele Gespräche - die VCD Regionalgruppe Uckermark setzt sich 5 Jahren mit Beharrlichkeit für Radverkehr, barrierefreien und verlässlichen ÖPNV im ländlichen Raum, und ökologische Verkehrspolitik ein. Die Regionalgruppe zieht Bilanz.

Am 20.7.25 haben wir, die Aktivist*innen der VCD-Gruppe Uckermark, die 5. Fahrrad-Demo in unserer Region veranstaltet. Wir haben jetzt Übung im Anmelden, Werben und Ausgestalten der Demos mit selbstgestalteten Laibchen, transportabler Musik mit Fahrradsongs und aktuellen Reden. Da wir immer über Ländergrenzen fahren (Brandenburg-Mecklenburg/Vorpommern) bedarf es guter Absprachen mit der begleitenden Polizei, die uns immer verständnisvoll begleitet. Wir versuchen zu jeder Demo etwas Besonderes zu organisieren. Diesmal war es die Einweihung einer Station zur Reparatur von einfachen Fahrradschäden im Kulturhaus Brüssow.

Radverkehr und ÖPNV - wir bleiben dran

Seit 5 Jahren setzen wir uns ein für länderübergreifende Radwege, sicheren Fuß- und Radverkehr, barrierefreie Haltestellen und regelmäßigen Busverkehr im ländlichen Raum. Und was ist passiert in diesen 5 Jahren? Nicht viel, wenn wir auf den Ausbau neuer Radwege oder die Bereitstellung besserer Busverbindung schauen. 

Und dennoch hat sich unsere Zähigkeit gelohnt. 2021 besuchte unsere Gruppe den Kreistag Uckermark und löcherte die Anwesenden mit Fragen zum Radwegekonzept des Landkreises. Das „Konzept“ bestand damals aus zusammengestoppelten einzelnen Fragmenten. Jetzt, 5 Jahre später, gibt es erstmals einen strategisch zusammenhängenden Radwegeplan und das Landesnetz für Brandenburg ist in Bearbeitung. 

Kleine Gruppe, große Wirkung

Unser Beitrag dazu? Ein Mitglied der AG Mobilität sitzt inzwischen im Mobilitätsbeirat des Kreistages in Prenzlau und hat dort eine Stimme.

Zur Vorbereitung der 5. Fahrraddemo erschien am 9.7.25 im Nordkurier ein guter, halbseitiger Artikel mit großen Farbphoto, in dem auf unsere Forderung nach einer besseren Radverkehrsinfrastruktur aufmerksam gemacht wurde. 

Wir sind inzwischen besser vernetzt mit kommunalen Akteur*innen und Umweltverbänden. 

Unsere Anliegen werden geteilt. Schließlich sind gute Radwege, vor allem innerhalb der Dörfer, wo es oft nicht mal Gehwege gibt, nicht nur für Radfahrende relevant, sondern auch für ältere oder eingeschränkte Menschen, die mit Rollator und Rollstuhl unterwegs sind oder Menschen, die Kinderwagen schieben.

Unsere Gruppe ist klein, aber stabil. Ab und zu kommen neue Mitglieder hinzu. Wir treffen uns regelmäßig. Mit Beharrlichkeit tragen wir unsere Forderungen vor. Wenngleich wir bislang keine großen Infrastrukturmaßnahmen bewirken konnten, so versuchen wir die Menschen im ländlichen Raum zu sensibilisieren für einen vorsichtigen Umgang mit Radfahrer*innen, die gezwungen sind auf der Landstraße zu fahren. Oder für einen kritischen Blick auf SUVs. Oder für den Zusammenhang von Verkehrspolitik und Klimawandel.

Und die nächsten Jahre? 

Die Fahrradstation braucht noch bessere Beschilderung im Hof des Kulturhauses Brüssow und in der Umgebung. Kisten mit Ersatzteilen müssen zusammengestellt und zu Nachbarn gebracht werden, die bereit sind, in Notfällen zu unterstützen.  Diese Vorhaben können wir locker selber in Angriff nehmen. 

Aber wann und wie das Radwegekonzept umgesetzt wird, ist ungewiss. It´s a long way to cycle…

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