Brandenburg

Landesverband Brandenburg

Noch 18 Tage bis zur Landtagswahl

Frage 7: On Demand Verkehre können gerade in ländlichen Räumen dabei helfen, Lücken im ÖPNV-Netz zu schließen. Welche Rolle sollte das Land bei der Ausweitung solcher Angebote wahrnehmen?

Das sagt die CDU

Flexible „On Demand“- und innovative Angebote, wie das autonome Fahren, spielen eine zentrale Rolle in der Netzerweiterung und Erschließung der letzten Meile z. Bsp. auf dem Land. Die Mobilität der Menschen wird erhöht und die unterschiedlichen Nutzerbedürfnisse abgebildet. Wir wollen in der nächsten Legislatur ein neues Förderprogramm für kleine Orte auflegen, ein „Dorf-E-Sharing“, dass diesen Ansatz aufgreift. Die Bevölkerung in den ländlichen Regionen Brandenburgs wird voraussichtlich zurückgehen, während gleichzeitig das Durchschnittsalter ansteigen wird. Diese zusätzlichen Herausforderungen sind bei der Sicherstellung der Mobilität auf dem Land zu berücksichtigen. Verknüpfungs- bzw. Umsteigepunkte: Konzeption Errichtung Mobilstationen

Das sagt die FDP

Erst die persönliche Mobilität ermöglicht eine freie Entscheidung bei der Wohnortwahl. Wir möchten den ÖPNV im ländlichen Raum unterstützen und beschleunigen. Wir setzen uns darüber hinaus dafür ein, die Vision des abrufbereiten, autonomen ÖPNV in Brandenburg zur Realität zu machen. Ziel ist es, eine enge Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger zu ermöglichen und kurze Umstiege zu erreichen. Insbesondere auch, um jene Haushalte an den Nahverkehr anzuschließen, die weitere Wege zu einer Haltestelle haben.

Das sagen Die Grünen

Uns schwebt eine Mobilitätsgarantie vor, für die solche On Demand-Verkehre notwendig sind. Durch die Entwicklung eines landesweiten ÖV-Netzes, von Mindestbedienstandards und Integraler Taktfahrpläne kommen wir dieser immer näher. Am Ende dieses Prozesses muss die Mobilitätsgarantie als Anspruch gesetzlich verankert werden, sodass die On Demand-Verkehre die verbleibenden Lücken schließen.

Das sagen die Linken

Wo immer es möglich ist, ziehen wir einen regulären Linienverkehr mit einem Stundentakt als Mindestbedienstandard einem Bedarfsverkehr vor. Die Zugangshürden zum ÖPNV bleiben auch bei der besten App höher, wenn das Fahrzeug erst gebucht werden muss. Zudem sind Bedarfsverkehre bisher stets mit einem Komfortzuschlag auf den regulären Fahrpreis verbunden und somit für die Fahrgäste teurer.

Dennoch können Rufbusse ein Baustein sein, um ein flächendeckendes ÖPNV-Angebot aufzubauen oder aufrechtzuerhalten. Dass die Landesregierung die Rufbus-Förderung kürzlich abgeschafft hat, war daher ein Fehler – solange der kommunale ÖPNV keine Pflichtaufgabe und voll ausfinanziert ist. Eine solche Förderung darf allerdings keine falschen Anreize setzen, reguläre Linien einzustellen und durch Bedarfsverkehre zu ersetzen.

Das sagt die SPD

Wir erkennen die Bedeutung solcher flexiblen Mobilitätslösungen an. Durch Pilotprojekte und spezifische Förderprogramme können Kommunen bei der Einrichtung solcher Verkehre unterstützt werden. Die Hauptaufgabe des Land wird aber vor allem in der Koordination und Beratung solcher Angebote liegen. Wichtig ist diesem Zusammenhang, dass On-Demand-Verkehre eng mit dem bestehenden ÖPNV verknüpft werden, um eine nahtlose Mobilität zu gewährleisten.

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