Brandenburg

Pressemitteilung, Straße & Auto
Landesverband Brandenburg

VCD Brandenburg kritisiert Havelspangen-Pläne

Geplante Umgehungsstraße trifft vor allem Bewohner ärmerer Stadtteile

Der von den Stadtverordneten Carmen Clockow, Peter Schultheiß, Ralf Jäkel, Peter Kaminski, Claus Wartenberg und Klaus Rietz eingebrachte Antrag zur Havelspange (wohl in Reaktion auf die Umbaupläne für die Zeppelinstraße) wird gerade in den Potsdamer Medien diskutiert (die MAZ berichtete u.a. am 17.6.2015 und die PNN veröffentliche am 25.6.2015 zahlreiche Leserbriefe zu diesem Thema).

Der VCD Brandenburg lehnt die Pläne für eine „Havelspange“ ab: „Die Havelspange nach den Vorstellungen der Bürgerinitiative würde bedeuten: Das Strandbad Templin liegt direkt an einer Autobahn, das Wandergebiet Ravensberge wird von einer Autobahn durchschnitten und der Baggersee, wichtiger Erholungsraum für die dicht besiedelten Wohngebiete „Am Stern“ und „Am Schlaatz“, würde vollends zu einem Autobahnkreuz verkommen. Das ist Politik für die Reichen,“ kritisiert Krister Volkmann, Geschäftsführer des VCD Brandenburg. „Mit der Havelspange würde sich die Situation der fußläufigen Naherholungsgebiete für die Bewohner der Waldstadt II und des Schlaatzes dramatisch verschlechtern.“

Dieser Plan stößt insbesondere deswegen auf Unverständnis, weil er aus Sicht des VCD Brandenburg verkehrspolitisch unsinnig ist: „Wie selbst die Studien der Befürworter belegen, würde die Havelspange nur einen geringen Bruchteil des Verkehrs aus der Innenstadt abziehen. Noch nicht einmal berücksichtigt wurde in diesen Studien, dass dieses Bauwerk mehr Fahrzeuge vom Autobahnring näher an Potsdam und die Umlandgemeinden ziehen würde,“ erläutert Marc Nellen, Landesvorsitzender des VCD Brandenburg.

Der VCD Brandenburg plädiert vielmehr dafür, das Radfahren und den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen, zum Beispiel mit einem Radweg entlang der Bahntrasse vom Hauptbahnhof zur Neustädter Havelbucht. Autolärm lässt sich nicht reduzieren, indem man ihn lediglich woanders hin verlagert.

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